Anwendungsbeispiele Giardina 2024

Aus drei mach eins

Gleich drei Nachbargärten auf einmal und damit einen vernetzten Lebensraum gestalten: Dieses Traumprojekt konnte Winkler Richard Naturgärten im aargauischen Küttigen realisieren. Alle tragen die typische Handschrift, gleichzeitig ist jeder höchst individuell.

Vom Kirchberg in Küttigen hat man einen herrlichen Blick auf die Alpen. Etwa 25 Häuschen gruppieren sich in drei Reihen zwischen Kirchbergstrasse und Eichweg. Vor ein paar Jahren ist die hübsche Siedlung auf diesem sonnenverwöhnten Fleckchen Erde entstanden. Seit letztem Jahr ist sie um drei vielgestaltige Naturräume reicher.

Kein Pool, sondern ein Gartenelement

«Hier lebt man wie im Paradies», sagt Silvia Beer. Den Hang hinauf wohnt die Familie Podolak, südlich in Richtung Aare die Familie Bucher. Dass die drei neuen Naturgärten entstanden sind, ist der Marketingfachfrau und Webdesignerin zu verdanken. «Mein Partner und ich träumten von einem Naturpool», erzählt sie. «Winkler Richard Naturgärten kannten wir von der Giardina, aber eigentlich hatten wir ein Unternehmen in der Region gesucht. Doch nach dem Gespräch mit Peter Richard war klar: Das ist es.»

Heute ist der 3 × 8 Meter grosse Schwimmteich der Hingucker ihres Gartens. Silvia bezeichnet ihn absichtlich nicht als «Pool». «Er ist ein Gartenelement. Am liebsten sitzen wir mit den Füssen im Wasser an seinem Rand und erleben ihn als Ganzes. Gleichzeitig vergnügen uns auch die kleinen Details, zum Beispiel die vielen Tiere, die hier leben. Auch im Haus ist die Präsenz des Wassers spürbar, etwa durch die glitzernden Lichteffekte, wenn sich die Sonne auf der Oberfläche spiegelt.»

Im Mäuerchen können Igel wohnen

Nachbarin Simone Podolak wollte zeitgleich wie Silvia die Umgestaltung des Gartens angehen. «Der Moment für einen Neuanfang war da», erklärt Simone. «Die Töchter waren erwachsen und aus dem Haus und die Rasenflächen, die in heissen Sommermonaten zur Steppe wurden, nicht mehr schön.» Umso besser, dass bei der Nachbarin gerade der Naturgärtner ein und aus ging.

Insgesamt vier neue Sitzplätze aus Materialien wie Klinker, Recyclingpflaster, Granit oder Sandstein liess Simone gestalten. Jeder Platz erlaubt eine andere Perspektive in den Garten. Im Mäuerchen aus wiederverwerteten Steinen ist Platz ausgespart für ein Igelhäuschen. «Die Architektur des Hauses ist eher formal, da wünschte ich mir runde, organische Formen», so die Komplementärmedizinerin und Drogistin. Auch in Simones Garten ist das Element Wasser eingezogen, und zwar durch ein Biotop.
Tausende Pflanzen hat das Gartenteam von Winkler Richard gesetzt, etwa den Apfel ‚Rubinrot‘, Diptam, Lein, Echinaceen, Fingerhut, Skabiosen, Zierlauch oder die Rose ‚Auguste Gervais‘. In Mauerfugen wächst Thymian, die Ruderalflächen hat die Wegwarte erobert. Sogar Orchideen haben sich etabliert – die hat Simone selbst gepflanzt. Was sie am meisten begeistert, ist, «wie schnell Vögel und Insekten den Weg hierher gefunden haben».

Ein inspirierendes Ensemble

Die dritten im Bunde, die Familie Bucher, hat ebenfalls ein Wasserelement installieren lassen, und zwar in Form einer modernen, in einen Stahlrahmen eingelassenen Brunnenkonstruktion. Ihr Wasser ergiesst sich plätschernd in das sie umgebende Biotop. Auch hier ist die typische Winkler-Richard-Handschrift mit den zahlreichen Lebensräumen, Sitzplätzen, Trockenmäuerchen und Staudenkompositionen unverkennbar. Aus drei mach eins: Das ist auf dem sonnenverwöhnten Kirchberg in Küttigen gelungen, und so ist ein grosser, vernetzter Lebensraum entstanden.