Lesetipp Giardina 2024

Bäumli-Peters Baumparadies

Der Zürcher Lebenskünstler Peter Kunz lebte für seine Drahtbäumchen. Als der junge Peter Kunz sich eine Modelleisenbahn baute, hätte er diese gerne mit kleinen Bäumchen bestückt. Doch dafür gab es von seinem Vater kein Geld. So begann Peter Bäumchen zu flechten.

Wieso Bäumli-Peter?
Peter Kunz beeindruckte die Lebensfülle des Waldes. Er beobachtete gerne die Bäume in der Stadt und sah, dass viele davon leiden. Deshalb kreierte er «Stadtbäume» aus Draht.
Er sagte: «Es ist wichtig, dass man gerade diese Bäume wahrnimmt und darüber nachdenkt».

Worin liegt die Verbindung mit dem Schaffen von Simon?
Simon Rüegg und Peter Kunz leben denselben Grundsatz: «Es braucht mehr Bäume und ich bin dafür da, dass es mehr davon gibt».

Welche Symbolkraft hat der Baum für Peter Kunz?
«Der Baum gehört zu den symbolträchtigsten Wesen. Er verkörpert in seiner sich immer wieder erneuernden Lebenskraft den beständigen Sieg über den Tod; sein Jahresablauf; sein offenbares Absterben und Neuerstehen liefert viele Vergleiche zum menschlichen Leben und Sterben.»

Was besticht am Schaffen von Bäumli-Peter aus Simons Sicht?
«Mich berührt die Hingabe und die Leidenschaft, wie sich Peter Kunz den Bäumen gewidmet hat. Beeindruckend ist, wie individuell und präzise er Baum für Baum ausgearbeitet hat.» 

«Mir ist es ein grosses Anliegen, das Werk von Peter Kunz zu würdigen. Bei unserer täglichen Arbeit schaffen wir für jeden Baum, den wir in unsere Projekte einplanen, den Raum, den er benötigt, um sein Potenzial zu entfalten. An der Giardina bieten wir den Bäumchen von Peter Kunz diese Bühne.»
Simon Rüegg