Tipps & Tricks Giardina 2024

Die Kunst der Pflanzenverwendung

Der Wunsch nach einer biodiversen Aussenraumgestaltung ist gross, doch oft hapert es bei der Umsetzung. Denn das Fachwissen fehlt. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Pflanzenkomposition wie «Wolke Siebenschön» oder «Mauerblümchen»?

Nur drei Prozent der Schweizer Gärtnerinnen und Gärtner haben eine Fachausbildung für den Naturgartenbau, so die Studie «Branding Biodiversity – Nutzen von Biodiversität» der Stiftung Natur & Wirtschaft aus dem Jahr 2020. Das heisst: 97 Prozent der Fachpersonen aus der Grünen Branche wissen kaum etwas von Biodiversität. 

Zwar gibt es diverse Aus- und Weiterbildungsangebote zum Thema ökologische Umgebungsgestaltung. Doch die Zahl der geschulten Personen deckt bei weitem nicht die Nachfrage. In allen Bereichen, insbesondere bei der öffentlichen Hand, wird dieser Fachkräftemangel festgestellt. Winkler Richard Naturgärten kennt diesen Missstand.

«Wir sehen immer wieder, wie biodiverse Pflanzkonzepte in der Praxis scheitern» sagt Pascal Fischer, Geschäftsführer von Winkler Richard Naturgärten. «Das liegt nicht nur an einer Standort-ungemässen Pflanzenverwendung. Sind in der Ausschreibung 100 Prozent einheimische Pflanzen gewünscht, sehen wir manchmal Monokulturen aus Berberitzen oder Kleinem Immergrün als Ergebnis. Deswegen sind wir dabei, ein Beratungsangebot für Architekt:innen, Schulen und öffentliche Grünämter zu schaffen.» 

Kombinationen, die funktionieren. Das breite Knowhow von Winkler Richard Naturgärten in allen Biodiversitätsbelangen fusst auf mehr als 40 Jahren Erfahrung – exemplarisch nachzulesen im Buch «Pflanzkompositionen für den Hausgarten». Darin präsentiert Inhaber und Naturgartenpionier Peter Richard mehr als 40 Kombinationen für Wiesen, Wildhecken, Feucht-Biotope oder Ruderalflächen – kurz: robuste Gesellschaften aus Pflanzpartnern mit ähnlichen Standortansprüchen, die dauerhaft Freude bereiten. Dieses Jahr ist mit der Wildhecke «Wolke Siebenschön» eine weitere Komposition dazugekommen. Pascal Fischer weiss: «Für eine funktionierende Pflanzengesellschaft sind neben vertiefter Kenntnis von Wildarten eine gründliche Standortanalyse und das Expertenwissen um Planung, Anlage und Pflege entscheidend. In diesen Prozess können wir unsere Expertise einbringen. Je früher das geschieht, desto grösser die Chance für die Biodiversität.

  • Bild 1: Wenn es um Biodiversität geht, sind Kleinstrukturen oder Wasserelemente ebenso wichtig wie die artenreiche Bepflanzung. Hinzu kommt die Pflege: Zum falschen Zeitpunkt ausgeführte Pflegemassnahmen können unerwünschte Folgen haben.
  • Bild 2: Die Pflanzkomposition «Mauerblümchen» ist für sonnige Trockenmauern gedacht und bietet Lebensraum sowie Nahrungsquelle für verschiedene Vögel, Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten.
  • Bild 3: Winkler Richard Naturgärten hat über 40 Jahre Erfahrung in der fachgerechten Komposition von einheimischen Pflanzen. Daher plant das Unternehmen, ein Beratungsangebot für Architekt:innen, Schulen und öffentliche Grünämter zu schaffen.